In Rahmen des Wissenschaftsforums des MINT Campus Alte Schmelz e.V. bietet Prof. Andreas Schütze am
15. Juni ab 19.30 Uhr einen Online-Vortrag mit Diskussion an zum Thema
(der Link führt zum Online-Vortrag)
Innenraumluftqualität – warum, was und wie?
Zum Inhalt:
Die Luftqualität ist eine der größten Belastungen für unsere Gesundheit. Laut der Europäischen Umweltagentur (EEA) sterben jährlich mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Während die Außenluft durch Feinstaub- und NOx-Debatte viel Beachtung findet, spielt die Innenraumluftqualität meist eine untergeordnete Rolle, obwohl sie nach Berechnungen des EU-Projekts Healthvent etwa gleich hoch zur sog. burden of disease beiträgt. Das liegt zum einen daran, dass wir uns über 80% der Zeit in Innenräumen aufhlten, aber auch an der zunehmenden Isolierung und Dämmung der Gebäude, um die Energiekosten zu senken. Einige Schadstoffe erreichen daher in Innenräumen deutlich höhere Konzentrationen als außen.
Der Vortrag diskutiert relevante Schadstoffe in Innenräumen und Möglichkeiten zu deren Erfassung mit kostengünstigen Sensoren. Neben den weit verbreiteten CO2-Ampeln wird hierbei speziell die Erfassung von organischen Verbindungen, sog. VOC (volatile organic compounds), in den Fokusgenommen. Diese verursachen Müdigkeit und Kopfschmerzen sowie reduzierte kognitive Leistungsfähigkeit und tragen langfristig zu kardiovaskulären Erkrankungen, Allergien, Asthma sowie Krebs bei. Ziel der aktuellen Forschung am Lehrstuhl für Messtechnik sind daher ubiquitäre Sensorsysteme zur Erfassung der Innenraumluftqualität. Zudem wurde vor kurzem ein Projekt abgeschlossen, dass Schülerinnen und Schüler mit der Funktion dieser Sensoren vertraut macht und zu eigenen Umweltsttudien anregt.
Link zum Online Vortrag: https://t1p.de/td6e